Wie funktionieren Solarpanels?
Um Strom aus Sonnenlicht zu erzeugen, werden Solarzellen benötigt. Diese werden in unterschiedlichen Bauformen angeboten; das grundlegende Funktionsprinzip ist jedoch immer dasselbe: Ein Halbleiter – meist handelt es sich um Silizium in kristalliner Form – fungiert als Herzstück der Solarzelle. Durch den Kontakt mit Licht, ändert das Silizium seine Eigenschaften und wird zum elektrischen Leiter. Wenn nun – positiv geladene - Photonen aus dem Sonnenlicht auf die Oberfläche der Solarzelle treffen, werden – negative geladene - Elektronen aus dem Siliziummaterial freigesetzt und geraten in Bewegung. Es entsteht ein elektrischer Stromkreislauf. Werden mehrere Solarzellen miteinander verbunden, so addiert sich die erzeugte Spannung und es fließt entsprechend mehr Strom. In Photovoltaik-Anlagen kommen daher keine einzelnen Solarzellen, sondern größere Solarmodule zum Einsatz, bei denen eine Vielzahl von Zellen in einem Rahmen montiert und zu einem Panel zusammengeschaltet werden. Die Oberfläche der Solarzellen ist mit einer dünnen Schicht aus Antireflexions-Material bedeckt, um den Wirkungsgrad der Zellen zu verbessern.
Solarmodule – Die wichtigsten Typen
Es gibt verschiedene Arten von Solarmodulen, darunter polykristalline, mono-kristalline und amorph-siliziumbasierte Panels. Letztere stellen bislang eher eine Nischentechnologie dar. Zwar sind sie günstig in der Produktion, da bei diesem Typus Solarmodul nur dünne Schichten von amorphem Silizium oder anderem Material auf einen Träger aufgedampft werden, was die Kosten und den Energieaufwand gegenüber kristallinen Modulen reduziert. Der Wirkungsgrad ist allerdings ebenfalls deutlich geringer, weshalb sich eine industrielle Produktion (noch) nicht wirklich lohnt.
Die Silizium-Kristalle für alle heute gängigen Formen von Solarpaneelen werden künstlich gezüchtet. Ihre gewünschte Größe hat erheblichen Einfluss auf den Herstellungsaufwand und die Kosten für das Solarmodul. Lange Zeit dominierten sog. polykristalline Modelle den Markt, bei denen zahlreiche kleinere Kristalle in einer Solarzelle genutzt werden. Diese klassischen Solarmodule, äußerlich erkennbar an ihrer charakteristischen leuchtend blauen Färbung, sind heute seit Jahrzehnten bewährt, mittlerweile relativ günstig in der Herstellung und technisch ausgereift. An den Übergängen zwischen den einzelnen Kristallen treten jedoch Verluste auf, weswegen es grundsätzlich vorteilhaft ist, statt vieler kleiner lieber einen einzigen großen Kristall einzusetzen. Solche monokristallinen Solarzellen unterscheiden sich optisch durch ihre dunklere, mitunter fast schwarz erscheinende Oberfläche. Sie weisen einen höheren Wirkungsgrad auf, sind aber eben deutlich teurer, da die Herstellung mehr Aufwand erfordert. Dennoch sind monokristalline Solarpaneele aufgrund ihrer höheren Effizienz und längerer Lebensdauer mittlerweile ebenfalls sehr beliebt.
Mono-kristalline Solarpanels haben den Vorteil, dass sie aufgrund ihres Aufbaus effektiver arbeiten als polykristalline Module. Das liegt daran, dass die großen Kristalle in mono-kristallinen Modulen eine höhere Reinheit aufweisen und somit besser auf das eintreffende Sonnenlicht reagieren können. Aufgrund dieser höheren Effizienz können monokristalline Solarpanels mehr Strom erzeugen als polykristalline Module, was sie ideal für die Verwendung in kleineren Solaranlagen, wie z. B. in Balkonkraftwerken macht. Auch bei schwachen Lichtverhältnissen schneiden monokristalline Solarmodule insgesamt besser ab.
Leistung einer Photovoltaik-Anlage: Viele Faktoren im Spiel
Die Leistung von Solarpanelen wird in Watt gemessen und hängt von der Größe und Effizienz des jeweiligen Moduls ab. Solarmodule, wie die in Balkonkraftwerken verwendeten, haben typischerweise eine Leistung von 50 bis 200 Watt. Größere Solarmodule für den Einsatz in Auf-Dachanlagen können jedoch bis zu 400 Watt oder mehr erzeugen.
In unserem Shop finden Sie aktuelle Modelle führender Hersteller wie Q Cells oder Jinko Solar, die auf neuesten Erkenntnissen der Solarforschung beruhen. Mit einer Leistungsfähigkeit von - modellabhängig – bis zu 425 Wp eignen sich unsere Solarpanels hervorragend für den Einsatz in kleineren bis mittelgroßen PV-Anlagen.
Wenn es um den Stromerzeugung mit Photovoltaik geht, ist es wichtig zu berücksichtigen, dass Solarmodule nicht immer die volle Leistung, zu der sie technisch fähig wären, erzeugen können. Der tatsächliche Ertrag hängt von vielen weiteren Faktoren ab, allen voran den realen Lichtverhältnissen vor Ort, die durch den jahreszeitlich bedingten Sonnenstand, die Tageszeit und die Wetterbedingungen beeinflusst werden. Auch der verwendete Wechselrichter, der den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt und in das Hausnetz einspeist, hat einen maßgeblichen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit der PV-Anlage als Ganzes. Wechselrichter sollten daher immer sorgfältig nach den Anforderungen der eigenen Solaranlage und dem zu erwartenden Energiebedarf im Haushalt ausgewählt werden.
Ein weiterer wichtiger Faktor für die Effizienz einer Solaranlage ist die Montage: Die Panels sollten so ausgerichtet sein, dass sie das meiste Sonnenlicht erhalten, um ihre höchstmögliche Leistung zu erzielen. Ein Schrägdach und eine Ausrichtung nach Süden bzw. Südwesten sind in der Regel die beste Wahl für die meisten Standorte, da so die tägliche Sonneneinstrahlung maximal ausgenutzt werden kann.
Wer keine ausreichend große Dachfläche oder ein aufgrund seiner Konstruktion und Lage für die Installation einer PV-Anlage weniger geeignetes Hausdach hat, kann Solarmodule unter Umständen auch auf Terrassenüberdachungen oder Garagen installieren lassen. Die Montage von Solarmodulen auf diesen Strukturen erfordert jedoch eine besonders sorgfältige Planung. Wenn Sie planen, Ihre überdachte Terrasse oder Ihr Garagendach mit einer Solaranlage auszustatten, sollten Sie zunächst sicherstellen, dass das Dach stabil genug ist, um das Gewicht der Solarpanels zu tragen. Zudem muss eine ausreichende Belüftung der Bedachung unbedingt gewährleistet sein, um eine Überhitzung der Panels zu vermeiden.
Insgesamt bieten moderne monokristalline Solarpanels eine zuverlässige und effiziente Möglichkeit, Sonnenlicht in elektrische Energie umzuwandeln. Sie sind ideal für den Einsatz auch in kleineren Solaranlagen wie den immer beliebter werdenden Balkonkraftwerken. Aber auch für größere Solaranlagen auf Dachstrukturen bilden sie - eine fachkundige Planung und Montage vorausgesetzt – eine zukunftssichere Möglichkeit, ökologisch nachhaltig und unabhängig von Marktbedingungen, den eigenen Energiebedarf zu decken und dabei ganz erheblich Stromkosten zu sparen.